Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hat den Evaluierungsbericht des Bundesfinanzministeriums zum Lebensversicherungsreformgesetz diskutiert. Neben den schon bekannten Punkten wie einem geplanten Deckel bei Abschlussprovisionen von Lebensversicherungen und einer Änderung der Berechnung der Zinszusatzreserve (FONDS professionell ONLINE berichtete) drang eine echte Neuigkeit nach draußen: Nämlich, wie viele Lebensversicherer derzeit unter besonderer Beobachtung durch die Finanzaufsicht stehen. 

Insgesamt soll die Bafin 34 von 87 Unternehmen genau auf die Finger schauen, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Diese namentlich nicht genannten Versicherer könnten laut Einschätzung der Bonner Behörde "mittel- bis langfristig finanzielle Schwierigkeiten haben". 30 Lebensversicherer dürfen zudem an ihre Eigentümer keine Dividende ausschütten, für 33 weitere muss im Notfall ein finanzkräftiger Mutterkonzern einspringen. "Die niedrigen Zinsen sind und bleiben eine große Herausforderung für die Versicherer", sprang der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft seinen Mitgliedern laut Reuters helfend zur Seite. Es bestehe aber "keinerlei Anlass, an der Stabilität der Branche zu zweifeln". (jb)