Die Gewerkschaft Verdi ruft die 12.000 Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs und der Postbank-Vertriebs- und Servicecenter ab Mittwoch (6.3.) bundesweit zu einem zweitägigen Streik auf. Vorausgegangen war der Abbruch der Verhandlungen zwischen Verdi und der Postbank-Muttergesellschaft Deutsche Bank.  

Größere Probleme bei Erreichbarkeit der Service-Hotlines erwartet
"Die Streiks betreffen alle Filialen der Postbank Filialvertrieb AG und alle Vertriebs- und Servicecenter der Postbank Direkt. Wir gehen davon aus, dass der größte Teil der Filialen an beiden Tagen geschlossen bleibt und es auch an den Service-Hotlines zu größeren Problemen bei der Erreichbarkeit kommen wird", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

"Das bisher vorgelegte Angebot der Arbeitgeberseite ist sehr weit von einem verhandelbaren Kompromisskorridor entfernt", so Duscheck. "Ohne weitere Streiks bewegt sich bei der Deutschen Bank überhaupt nichts." Verdi fordert 15,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 600 Euro, und die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2028. Die Arbeitgeber bieten bislang fünf Prozent zum 1. Juni 2024 und zwei Prozent zum 1. Juli 2025 sowie einen Kündigungsschutz bis zum 30. Juni 2026 an.

In den Tarifkonflikt involviert ist auch die Gewerkschaft Deutscher Bankangestellten-Verband (DBV). Die Gehaltsforderung des DBV liegt unter der von Verdi. Es war zunächst unklar, ob der DBV den Streikaufruf von Verdi mitträgt. (jh)