Am Automaten mal schnell Bargeld ziehen? Das dürfte hierzulande in naher Zukunft nicht ganz so einfach sein. Zu Problemen kam es vereinzelt schon in dieser Woche. Der Grund: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hatte die rund 11.000 Beschäftigten des Geld- und Werttransportes am vergangenen Montag (30.9.) und Dienstag (1.10.) zu ganztägigen Streiks aufgerufen. Betroffen waren Verdi zufolge alle Bundesländer außer Baden-Württemberg. Am Mittwoch (2.10.) kam es dann zu Arbeitsniederlegungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund der Streiks sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für die Mitarbeiter im Geld- und Werttransport. In den ersten beiden Verhandlungsrunden hatte die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) kein für Verdi akzeptables Angebot vorgelegt.

Die Forderungen
Die Gewerkschaft fordert im mobilen Bereich eine Erhöhung der Stundenlöhne in den neuen Bundesländern auf 21,10 Euro. Im stationären Bereich soll der Stundenlohn in den neuen Bundesländern auf 18 Euro steigen. Zudem verlangt die Gewerkschaft unter anderem einen Überstundenzuschlag sowie ein bundeseinheitliches Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld.

Verschiedenen Medien zufolge haben die Streiks vereinzelt schon zu Engpässen bei der Bargeldversorgung geführt. Da die Verhandlungen am 17. und 18. Oktober fortgesetzt werden sollen, müssen sich die Bundesbürger weiterhin darauf einstellen, dass der Geldautomat zwischenzeitlich vielleicht mal nichts ausspuckt. (am)