Die aktuelle Ausnahmesituation in Deutschland führt dazu, dass Firmen, die auf die digitale Betreuung von Kunden setztn, plötzlich einen Riesenvorteil haben. Sie sind nicht auf den persönlichen Kontakt mit Kunden angewiesen. Das wollen die die beiden Robos Peningar und Quirion nutzen und gehen in die Vertriebsoffensive – zumal die Nachfrage nach digitalen Vermögensverwaltungen in Deutschland nicht allzu groß ist.
 
Quririon und die Mutter Quirin Privatbank werden digitale Geldanlage und persönliche Beratung verknüpfen. "Das ist insbesondere in der aktuellen Marktsituation genau das, was Anleger brauchen. Die Corona-Krise hat uns derzeit fest im Griff. Umso wichtiger ist es, dass Anleger einen Ansprechpartner haben, dessen Fachexpertise sie in dieser Situation nutzen können", nimmt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank und Gründer von Quirion, auf einer Pressekonferenz der Bank die Krise als Steilvorlage, um für die Neuerungen zu werben. Das gelte insbesondere für digitalaffine Kunden, die diese Möglichkeit bisher nicht hatten. "Das haben wir geändert."

Hybridmodell bei Quirin
Die Kunden von Quirion können sich demnach ab sofort deutschlandweit in 13 Niederlassungen von Beratern der Quirin Privatbank persönlich betreuen lassen. Deren Kunden wiederum können zum günstigeren Digitalangebot wechseln. Bisher mussten Anleger sich immer entscheiden – entweder digitale Anlage beim Robo-Advisor oder persönliche Betreuung in de rBank. Hierbei gibt es nun drei Betreuungsmodelle: Eine rein digitale Geldanlage ohne persönlichen Ansprechpartner, eine digitale Anlage plus persönlicher Betreuung vor Ort oder der klassischen Depoteröffnung in der Bank inklusive umfassender Beratung vor Ort. Die drei Modelle variieren hinsichtlich Preis, Intensität und Individualisierung der Beratung.

"Mit diesem neuen Geschäftsmodell kommen wir einem wichtigen Bedürfnis vieler Digitalkunden nach – dem Wunsch nach einem persönlichen und professionellen Berater", betont auch Martin Daut, Vorstandschef von Quirion, das 2019 bei den verwalteten Kundengeldern um stattliche 131 Prozent und bei den Kunden sogar um 167 Prozent zulegte. "Dieser Wunsch ist besonders stark, wenn die Märkte extrem volatil sind, wie wir das dieser Tage besonders heftig erleben." Allerdings blieben sowohl die Kunden der Quirin Privatbank als auch des Robos trotz heftiger Turbulenzen an den Kapitalmärkten aufgrund der Corona-Krise gelassen.

Robo mit Einstiegssumme von 5.000 Euro
Die Kruse & Bock Vermögensverwaltung wiederum macht Neuanlegern folgendes Angebot: "Auf Grund der starken Kursrückgänge an den internationalen Kapitalmärkten haben wir uns entschieden, Anlegern die Möglichkeit des Einstiegs in unsere digitale Vermögensverwaltung 'Peningar' bereits ab 5.000 Euro anzubieten." Dieses Angebot für den auf ETF-Basis arbeitenden Robo sei aktuell unbefristet und diene als Hilfestellung für Anleger, die nach Orientierung suchen. "Besonders in der jetzigen Zeit des eingeschränkten öffentlichen Lebens, sehen wir die komplette Nutzung des Angebots von Zuhause als großen Vorteil", schreibt der Vermögensverwalter in einer Pressemitteilung. (jb)