Ende Juni dieses Jahres arbeiteten in Deutschland knapp 103.000 Anlageberaterinnen und -berater – gut 55.000 weniger als noch vor zehn Jahren und fast 59.000 weniger als Ende 2013, als diese Zahl ihren Höhepunkt erreicht hatte. Das zeigen Daten aus dem Mitarbeiter- und Beschwerderegister der Bafin, in dem die Aufsicht Anlageberater und Vertriebsbeauftragte von Banken und anderen Wertpapierdienstleistern erfasst und die FONDS professionell ONLINE ausgewertet hat (siehe Chartgalerie oben).

Demnach sinkt die Zahl der Anlageberater seit Jahren recht kontinuierlich um etwa 1.000 pro Quartal. Die Bafin führt das vor allem auf den Filialabbau zurück. Einige Banken wiederum argumentieren, dass zwar die Zahl der Mitarbeiter sinke, die Anlageberatung erbringen dürften. Dies bedeute jedoch nicht automatisch, dass auch insgesamt weniger Anlageberatung erbracht werde – vielmehr werde sie vermehrt bei einigen wenigen Spezialisten im Haus konzentriert. Früher habe es mehr Kundenbetreuer gegeben, für die das Wertpapiergeschäft nur einer von mehreren Aufgabenbereichen gewesen sei. (bm)