Die beiden Vermögensverwalter MFI Asset Management und Selection Asset Management (SAM) haben sich zusammengeschlossen. Dies teilten die beiden Häuser mit Sitz in München mit. Demnach werde SAM in der Gesellschaft MFI aufgehen. Die Freigaben durch das Inhaberkontrollverfahren der Finanzaufsicht Bafin seien nunmehr erteilt, hieß es weiter.

Beim Portfoliomanagement der Fonds sowie der Betreuung der Kunden werde sich nichts ändern. Die Philosophien der beiden Häuser würden sich ergänzen. MFI war von der BV Holding übernommen worden, die nunmehr Teil von Lloyd Fonds ist. Lloyd wird ab Frühjahr 2023 als Laiqon firmieren. Die Gesellschaft verwaltet ein Vermögen von fast sechs Milliarden Euro.

"In einer größeren Einheit wachsen"
Übernahmen und Fusionen in der Vermögensverwaltungsbranche waren immer wieder erwartet worden. Allerdings nahm die Konsolidierung nie so recht Fahrt auf. 2022 war es immerhin zu einer Reihe von Transaktionen gekommen. So schlüpften vier Häuser unter das Dach von Cinerius Financial Partners, ein fünftes kam später hinzu. Cinerius kündigte weitere Transaktionen an. Darüber hinaus schloss sich Lunis mit Huber, Reuss & Kollegen zusammen.

Angesichts der zunehmenden Regulierung einerseits sowie der demographischen Entwicklung andererseits rechnen Beobachter wie Branchenteilnehmer mit einer verstärkten Konsolidierung. "Die weiterhin steigenden Anforderungen im Bereich der Regulatorik und die besondere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Asset Management machen diesen Schritt für beide Gesellschaften zu einem echten Mehrwert", heißt es etwa in der Mitteilung von SAM und MFI. "Die SAM wird nun in einer größeren Einheit wachsen und gemeinsam mit dem Team der MFI in die Zukunft gehen." (ert)