In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen Banken haben die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Bundesverband Öffentlicher Banken am späten Donnerstagabend (10. Oktober) in der dritten Runde in Mainz eine Einigung erzielt. Demnach steigen die Gehälter ab 1. November in drei Stufen um insgesamt 11,5 Prozent. Die Nachwuchskräfte erhalten insgesamt 350 Euro monatlich mehr.

"Die Gehälter steigen jetzt zeitnah ab November im ersten Schritt um sechs Prozent. Mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre kommt nun endlich die spürbare finanzielle Entlastung für die Beschäftigten bei den öffentlichen Banken", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. In weiteren Schritten werden die Gehälter dann zum 1. November 2025 um 2,8 Prozent und zum 1. November 2026 um weitere 2,7 Prozent angehoben. Der Gehaltstarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Januar 2027. Von der Tarifrunde der öffentlichen Banken erfasst werden rund 60.000 Beschäftigte aus 63 Instituten, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder.

"Mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei der Arbeitszeit"
Darüber hinaus einigten sich die Tarifvertragsparteien darauf, Gespräche für eine neue Entgeltstruktur sowie eine "moderne und lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung" aufzunehmen, wie es die Gewerkschaft formuliert. "Mit diesem Abschluss ist der Einstieg in die Verhandlungen für mehr Gestaltungsmöglichkeiten der Beschäftigten bei ihrer Arbeitszeit gelungen. Das war besonders wichtig für uns", so Duscheck.

Verdi hatte zu Beginn der Verhandlungen 12,5 Prozent mehr Gehalt gefordert, mindestens aber 500 Euro pro Monat. Daneben hatte sich Verdi für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen eingesetzt. Die Verdi-Mitglieder können bis Ende Oktober über das Verhandlungsergebnis abstimmen. (fp)