Die Absatzstatistik des deutschen Fondsverbandes BVI für den November 2016 enthält erneut Licht und Schatten. Während auf der einen Seite Häuser wie Union Investment und Flossbach von Storch ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben, muss die Deutsche Asset Management (Deutsche AM) erneut heftige Mittelabflüsse hinnehmen. Ein wichtiger Grund hierfür war die Auflösung zahlreicher Garantiefonds der DWS-Flexpension-Serie.

In der BVI-Einzelfondsstatistik werden detaillierte Zahlen zu 23 Fonds der Flexpension-Serie genannt. 17 dieser Fonds wurden im November aufgelöst (FONDS professionell ONLINE berichtete). Aus diesen Portfolios flossen in besagtem Monat 2,45 Milliarden Euro ab. Knapp drei Viertel dieser Mittel konnten auf andere Deutsche-AM-Fonds umgelenkt werden, sagte ein Sprecher der Deutsche-Bank-Tochter auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE.

Profitieren konnten vor allem der Deutsche Concept Kaldemorgen und der DWS Top Dividende. Unter dem Strich blieben dennoch hohe Mittelabflüsse: Im November zogen Anleger 2,1 Milliarden Euro aus Fonds der Deutschen AM ab. Für den Zeitraum von Januar bis Ende November registrierte der Anbieter deutschlandweit insgesamt Abflüsse von 11,4 Milliarden Euro.

Flossbach von Storch verlässt Absatz-Olymp
Dagegen vermeldete Union Investment Neugelder in Höhe von 987 Millionen Euro (9 Mrd. Euro seit Jahresbeginn). Flossbach von Storch sammelte 464 Millionen (4,2 Mrd. Euro) ein. Damit verlor der Kölner Vermögensverwalter seinen Spitzenplatz aus dem Oktober wieder. Im November schoben sich zudem Allianz Global Investors mit 511 Millionen Euro (4 Mrd. Euro seit Jahresbeginn) sowie Blackrock mit seiner ETF-Sparte iShares mit 820 Millionen Euro vor den unabhängigen Asset Manager aus der Dom-Metropole.

Hauptgeschäft mit institutionellen Kunden
Die Musik spielt für die Kapitalverwaltungsgesellschaften aber ohnehin im institutionellen Geschäft. Dort flossen seit Januar 2016 knapp 85 Milliarden Euro in Fonds (9 Mrd. im November), während es bei Publikumsfonds unter dem Strich lediglich sechs Milliarden Euro waren. Im November registrierten die Häuser Mittelabflüsse von 100 Millionen Euro aus Publikumsfonds.

Anleger investierten im November faktisch nur in Mischfonds (+2,2 Mrd. Euro) sowie mit großen Abstrichen in Geldmarktfonds (500 Mio. Euro) und offene Immobilienfonds (300 Mio. Euro). Aus anderen Kategorien entnahmen Kunden Geld, wobei sich die Schließung der DWS-Flexpension-Fonds auch hier niederschlägt: Für die Kategorie "wertgesicherte Fonds" registrierte der BVI Abflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro. (jb/ps)