Europas Fondswelt erlebt einen herben Rückgang. Im September zogen Anleger unter dem Strich 66 Milliarden Euro ab – Geldmarktfonds nicht eingerechnet. Dies zeigen Daten der Fondsratinggesellschaft Morningstar. Damit erlitt die Investmentindustrie den schlechtesten Monat seit dem März 2020, als die Corona-Pandemie sich ausweitete. Nun lasten Ukraine-Krieg und Inflation auf der Laune der Anleger. Die Abzüge aus Aktien- und aus Anleihenfonds bezifferten sich jeweils auf 27 Milliarden Euro.

An der organischen Wachstumsrate gemessen, erlitten Aktienfonds das schlechteste Quartal seit 2011, berichten die Morningstar-Analysten. Die Mittelabzüge erreichten demnach 1,12 Prozent des verwalteten Vermögens. Im ersten Quartal 2020 hatten sich die Abflüsse lediglich auf 0,98 Prozent des verwalteten Vermögens beziffert.

Besonders deutlich fielen im September die Abzüge bei Schwellenländer-Aktienfonds aus. Hier flossen 3,5 Milliarden Euro an Mitteln ab. Geldmarktfonds verzeichneten wiederum Nettomittelabflüsse in Höhe von 30 Milliarden Euro. (ert)