Der volatile Jahresauftakt an den Aktienmärkten hat noch im April einen Nachhall gefunden und dem europäischen Fondsmarkt seit Jahresbeginn in Summe ein dickes Absatzminus beschert. Dies geht aus den monatlichen Absatzschätzungen für europäisch domizilierte Fonds von Morningstar hervor.

Die Fondsanalysten errechneten Nettoabflüsse in Höhe von knapp drei Milliarden Euro seit dem 1. Januar, wobei alleine aus Aktienfonds knapp 29 Milliarden Euro entnommen wurden (davon nur im April 6,4 Mrd. Euro). Nur, wenn man auch Geldmarktfonds in die Gesamtstatistik hineinrechnet, steht unterm Strich eine schwarze Zahl bei dem Absatz seit Jahresbeginn: 4,7 Milliarden Euro.

Die April-Zahlen lassen aber auf eine Trendwende hoffen. Vor allem dank der 20 Milliarden Euro, die Anleger in Rentenfonds investierten – acht Milliarden Euro im gesamten bisherigen Jahresverlauf –, konnte sich die Branche über einen Absatz von 21,2 Milliarden Euro freuen. Mit den 18 Milliarden Euro, die in Geldmarktfonds flossen, steht sogar ein Plus von knapp 39,4 Milliarden Euro zu Buche.

UBS im April vorne
Die langjährigen Anlegerlieblinge Mischfonds können bislang nicht an frühere Erfolge anknüpfen: 3,7 Milliarden Euro im April beziehungsweise 1,8 Milliarden Euro seit Jahresbeginn errechnete Morningstar als Absatz. Dagegen haben alternative Produkte einen besseren Lauf: Nettomittelzuflüsse von 4,5 Milliarden Euro im April und von knapp 16 Milliarden Euro seit Januar machen sie zu den Absatzkönigen der ersten vier Monate.

Auf Seiten der Anbieter hat die Schweizer Großbank UBS im April die Nase vorne gehabt. Die Fondsanalysten führen dies auf den erfolgreichen Start des neuen Multi Manager Access II High Yield Fonds zurück, der im ersten Monat bereits Nettomittelzuflüsse in Höhe von fünf Milliarden Euro verbuchen konnte. Betrachtet man die ersten vier Monate, so steht Nordea auf dem Spitzenplatz. (jb)

Diese Fondsgesellschaften waren bei Anlegern besonders gefragt

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Quelle: Morningstar