Der US-Vermögensverwalter Blackrock hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit seinen Fonds europaweit 68,3 Milliarden Euro eingeworben, so viel wie kein anderer Asset Manager. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des "European Fund Industry Review" von Refinitiv Lipper hervor.

Auf Platz zwei des Rankings der absatzstärksten Fondsanbieter seit Jahresbeginn landet J.P. Morgan Asset Management mit 56,9 Milliarden Euro, gefolgt von Goldman Sachs AM mit 23,3 Milliarden Euro. Auf den Rängen drei bis zehn folgen die Anbieter Morgan Stanley, BNP Paribas AM, Vanguard, DWS, HSBC, Credit Suisse und Credit Mutuel.

Blackrock bleibt auch beim verwalteten Vermögen die Nummer eins
Flossbach von Storch gelingt ein Achtungserfolg: Der Kölner Vermögensverwalter steht gemessen am Absatz in den ersten drei Quartalen dieses Jahres europaweit auf dem 15. Platz. Betrachtet man nur Mischfonds, erreicht Flossbach mit einem Nettomittelaufkommen von 5,9 Milliarden Euro sogar Rang zwei. Nur die ING (9,4 Milliarden Euro) sammelte laut Lipper Refinitiv noch mehr Geld mit gemischten Portfolios ein.

Blackrock bleibt mit einem verwalteten Vermögen von 990 Milliarden Euro mit Abstand Europas größter Asset Manager. Amundi landet mit 418 Milliarden Euro in der Lipper-Refinitiv-Auswertung auf Platz zwei, gefolgt von J.P. Morgan Asset Management (393 Mrd. Euro), der UBS (353 Mrd. Euro) und der DWS (322 Mrd. Euro).

Corona-Crash wirkt nach
Unter dem Strich vertrauten Anleger der Branche in den ersten neun Monaten dieses Jahres europaweit 297,1 Milliarden Euro an. Davon entfallen jedoch 211,3 Milliarden Euro auf Geldmarktfonds, also auf margenarme Produkte, aus denen sich die Investoren erfahrungsgemäß schnell zurückziehen, wenn sie woanders Chancen wittern.

Das branchenweit verwaltete Vermögen sank über die vergangenen drei Quartale leicht von 12,3 auf 12,0 Billionen Euro. Die Asset Manager konnten sich demnach noch nicht komplett vom Corona-Crash im März erholen. 871 Milliarden Euro, also gut sieben Prozent des verwalteten Vermögens, entfallen auf ETFs. Der Anteil der börsengehandelten Indexfonds hält sich demnach nach wie vor im Rahmen, er wächst aber stetig. (bm)