Im Rückblick war 2021 ein gutes Jahr für die Assekuranz. Die Beiträge stiegen trotz Corona-Pandemie auf 225,9 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung spiegelt sich in der Entwicklung der Prämieneinnahmen der Vermittlerbetriebe wider: Sie legten um 2,8 Prozent zu, wie der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) in der aktuellen Ausgabe seines Mitgliedermagazins auf Basis einer Auswertung des internen BVK-Betriebsvergleichs 2021 berichtet. Der Verband nennt bei den Einnahmen der Vermittler, zum größten Teil Exklusivvertreter, aber keine absoluten Zahlen.

Allerdings hat der BVK auseinanderdividiert, mit welchen Produkten genau die Vermittler ihr Geld verdienen. Der Löwenanteil der Provisionen (48,8 %) stammt aus der Schaden- und Unfallversicherung. 14,9 Prozent wurden mit Kfz-Versicherungen erwirtschaftet, sodass Vermittler in Summe 63,7 Prozent der Provisionseinnahmen aus Sachpolicen generierten. Lebens- und Krankenversicherungen folgen mit 11,9 beziehungsweise 4,0 Prozent. 

Trendwende
Damit hat sich laut BVK der Trend der vergangenen Jahre, die Verschiebung der Einnahmen hin zu Provisionen aus dem Sachgeschäft zulasten der Provisionen aus den Personenversicherungssparten, wieder gedreht. 2020 kamen 67 Prozent der Einnahmen aus dem Sachbereich (50,4 % Schaden und Unfall, 16,6 % Kfz). 

Neben Provisionen spielen auch noch andere Einnahmen eine Rolle: Zuschüsse und Bonifikationen von Versicherungsgesellschaften – immerhin sind die meisten BVK-Mitglieder Ausschließlichkeitsvermittler. Insgesamt 12,5 Prozent der Gesamteinnahmen kommen aus diesem "Topf". Im Jahr 2020 machten sie noch 14 Prozent aus. Die Verringerung könnte dem BVK zufolge unter anderem damit zusammenhängen, dass im Corona-Jahr 2020 verstärkt Zuschüsse gewährt wurden. (jb)