Frauen bevorzugen ETFs als Investmentprodukte und glänzen mit einer besseren Portfolio-Performance als Männer. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse der ING Deutschland. Für die Untersuchung hat das Institut die Wertpapierdepots von rund 2,5 Millionen Kundinnen und Kunden im Zeitraum von Januar 2019 bis Dezember 2023 anonymisiert ausgewertet.

Schon 2019 ging aus einer Anlegeranalyse der ING Deutschland hervor, dass Frauen bessere Investmentergebnisse erzielen. Dieses Bild hat sich im Jahr 2023 weiter verfestigt. Im direkten Vergleich erreichen Anlegerinnen mit einem durchschnittlichen Wert von 15,9 Prozent eine um 0,5 Prozentpunkte bessere Rendite als Anleger mit 15,4 Prozent.

Bessere Performance in höherem Alter
Auffällig ist allerdings, dass Frauen erst im höheren Alter eine bessere Performance erzielen. Anlegerinnen zwischen 45 bis 64 Jahren liegen im Schnitt um einen Prozentpunkt vor den Anlegern in dieser Altersgruppe. Männliche Depotinhaber hingegen erzielen diesen prozentualen Vorsprung in den jüngeren Jahrgängen von 18 bis 24 und 35 bis 44 Jahren. 

Die Ergebnisse der Analyse vermitteln zudem einen Eindruck davon, wie sich das Investitionsinteresse junger Kundinnen der ING Deutschland entwickelt. Seit 2019 ist der Anteil von Frauen zwischen 25 und 34 Jahren, die über ein Depot verfügen, fast doppelt so stark gestiegen (+5,4 Prozentpunkte) wie der Anteil von Männern mit Wertpapierdepot in diesem Alter (+2,8 Prozentpunkte).

Ungleiche Handelsvolumina
Trotz des steigenden Interesses von Frauen, am Börsengeschäft teilzunehmen, gibt es einen wesentlichen Geschlechterunterschied in der Investitionshöhe. Mit einem durchschnittlichen Kaufvolumen von etwa 16.000 Euro investieren Frauen im Schnitt 11.000 Euro weniger als Männer mit zirka 27.000 Euro. Für weitere Ergebnisse der Studie – klicken Sie sich durch unsere kurze Grafikstrecke oben. (am)