In Deutschland mangelt es nicht an kostengünstigen Angeboten für Online-Banking oder Online-Vermögensverwaltungen. Die Mehrheit der deutschen Verbraucher setzt bei Aktienanlagen aber dennoch auf eine persönliche Beratung, wie eine Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) im Juli unter 2.000 Personen ergab. 76,2 Prozent der Befragten wünschen sich eine solche Beratung, rund die Hälfte davon zumindest bei anspruchsvollen und langfristigen Anlagen, wie das DIVA in einer Mitteilung ausführt.

"Die Tatsache, dass im Umkehrschluss ein knappes Viertel der Menschen Aktiengeschäfte allein und ohne Beratung tätigt oder tätigen würde, offenbart aber einen beachtlich großen Markt für die reine Online-Geldanlage. Eines der Hauptmotive dürften dabei niedrige Gebühren sein", kommentiert Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA. 

Zweifel an Internet-Angeboten
Bei Alternativen zur persönlichen Beratung sind die Jüngeren erwartungsgemäß offener für eigenständige Recherchen im Internet. Fast 70 Prozent der 18- bis 29-Jährigen kennen Internet-Angebote, die dabei unterstützen sollen, die persönlichen Finanzen zu organisieren und zu verwalten. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind das nur 42,6 Prozent.

Bemerkenswerterweise nutzt aber nur rund ein Drittel derjenigen, die solche Angebote kennen, diese auch für konkrete Geldentscheidungen, und zwar unabhängig vom Alter. Mehr als 36 Prozent haben nämlich Bedenken hinsichtlich der Sachkenntnis solcher Informationsquellen, und ein Drittel (33,6%) glaubt nicht, dass Ratschläge im Internet wirklich objektiv sind. (fp)