Rund zwei Drittel der deutschen Privatinvestoren sehen die Finanzmärkte derzeit als eher unsicher an und sorgen sich um ihr Vermögen. Dabei wird das Anlageverhalten der Bundesbürger am stärksten von den aktuellen Kriegen und der Teuerungsrate beeinflusst. Ereignisse wie die bevorstehende US-Wahl oder Umweltkatastrophen spielen hingegen keine Rolle. Zu diesen Ergebnissen kommt das "Anlage-Barometer 2024", eine repräsentative Befragung im Auftrag der Deutsche Börse Commodities. 

Angesichts der Nachrichtenlage in der ersten Septemberhälfte schätzen 68 Prozent der Deutschen die Finanzmärkte als instabil ein. Noch vor zwei Jahren hatten Inflation und Energiekrise diesen Wert allerdings auf 88 Prozent getrieben. Immerhin 28 Prozent sehen die Lage an den Finanzmärkten nun wieder als stabil an. In der Umfrage 2022 waren es lediglich neun Prozent gewesen. 

Tagesgeldkonten und Sparbücher bevorzugt
27 Prozent und damit die meisten befragten Anleger setzen momentan auf Tagesgeldkonten und Sparbücher. Auf Platz zwei folgen mit 13 Prozent Festgeldkonten. Ein ähnliches Bild ergibt sich der Studie zufolge auch bei der Frage, wie die Teilnehmer 25.000 Euro anlegen würden. Tagesgeldkonten und Sparbücher sowie Festgeldkonten belegen mit 34 Prozent und 27 Prozent die ersten beiden Ränge. Es folgen aktiv gemanagte Fonds und ETFs (26%) sowie Gold (21%). 

Immobilien verlieren seit Beginn der Befragung 2018 an Beliebtheit und teilen sich jetzt mit Aktien den fünften Platz (jeweils 13%). Kryptowährungen (4%) und Anleihen (3%) spielen bei der Frage, in welche Anlageklassen die Bundesbürger 25.000 Euro investieren würden, kaum eine Rolle. (am)