Die Axa Versicherung hat mit Friendsurance, Getsafe und Knip Vertriebspartnerschaften geschlossen. Ab sofort können die drei Fintechs ihren Kunden auch Policen des französischen Versicherungsriesen vermitteln, wie dieser in einer Mitteilung schreibt.

Vertriebspartnerschaften von sogenannten Insurtechs mit Versicherungsgesellschaften sind nicht neu. In aller Regel geben sich die Assekuranzen hier aber aus Rücksicht auf die Kooperation mit klassischen Maklern und ihre Ausschließlichkeitsorganisation bedeckt. Schließlich basiert das Geschäftsmodell von Getsafe und Knip darin, Kunden eine App anzubieten, mit der diese ihre Versicherungspolicen unter einem Dach ordnen und verwalten können. Ziel der Start-ups ist aber, dass die Kunden nicht nur diesen digitalen Versicherungsorder nutzen, sondern den Insurtechs auch die Maklervollmacht geben. Auf diese Weise heimsen die Fintechs die Bestände der Kunden für sich ein.

Gemeinsamkeit: Kundenfokus
Die Axa betont in der Mitteilung die Gemeinsamkeiten mit den Fintechs, insbesondere den Ansatz, "radikal vom Kunden aus zu denken". Das Ziel der konsequenten Kundenorientierung sei nicht neu, für Versicherer von besonderer Bedeutung und wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. "Die Zusammenarbeit war naheliegend, denn unsere Ausrichtung ist dahingehend ähnlich", sagt Jens Hasselbächer, Vorstand Privat und Vertrieb bei Axa Deutschland.

Der Versicherer führt weiter aus, dass digitale Versicherungsmakler ein ernstzunehmender, zusätzlicher Kundeninteraktions- und Vertriebskanal seien, der an Bedeutung gewinnen wird: "Sicherlich erhöhen die neuen Marktteilnehmer den Druck auf die etablierte Versicherungswirtschaft, aber das ist auch gut so", führt Hasselbächer aus. "Wir freuen uns, dass wir mit Axa einen weiteren namhaften Partner haben gewinnen können und freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagte Dennis Just, Gründer und Vorstandschef von Knip. (jb)