Die Gehälter von rund 135.000 Beschäftigten bei deutschen Privatbanken werden in drei Stufen um insgesamt 10,5 Prozent erhöht. Die Tarifparteien konnten sich am späten Mittwochabend (3.7.) im dritten Verhandlungstermin auf einen solchen Abschluss verständigen.

Im Detail sollen die Gehälter ab August 2024 um 5,5 Prozent, ab August 2025 um drei Prozent und ab Juli 2026 um weitere zwei Prozent klettern, wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes mitteilte. Die Einigung hat eine Laufzeit von 28 Monaten. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte ursprünglich 12,5 Prozent mehr Gehalt für zwölf Monate gefordert, der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) 16 Prozent für 24 Monate.

"Fairer Kompromiss"
"Der Abschluss ist ein fairer Kompromiss. Mit substanziellen Gehaltssteigerungen honorieren wir die guten Leistungen unserer Beschäftigten in einem herausfordernden Umfeld und unterstreichen unsere Verantwortung als gute und verlässliche Arbeitgeber", sagte Thomas A. Lange, Verhandlungsführer der Banken.

"Das starke Engagement bei den Warnstreiks hat die entscheidende Bewegung in die Verhandlungen gebracht", kommentierte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck das Ergebnis. Die Gehaltssteigerungen von über zehn Prozent sorgten bei den Beschäftigten für eine "spürbare Entlastung". (Bloomberg/bm)