Bayerischer Versicherer tritt Aktionärskreis der BCA bei
Die BCA hat einen neuen Miteigentümer. Dem Versicherer "Die Bayerische" gehören nun 4,29 Prozent der Aktien des Oberurseler Maklerpools. Mit dem Einstieg der Bayerischen hat die BBG-Gruppe das von ihr zwischenzeitlich gehaltene Aktienpaket von BCA-Gründer Jens Wüstenbecker wieder verkauft.
Die BCA hat einen weiteren Aktionär aus dem Lager der Assekuranz bekommen. Die Versicherungsgruppe "Die Bayerische" hat einen Anteil von 4,29 Prozent an dem Maklerpool erworben, wie dieser mitteilt. Offizieller Käufer ist die für Vertriebsaktivitäten des bayerischen Versicherers zuständige Tochtergesellschaft Pro Kunde. Über den Kaufpreis vereinbarten beiden Seiten Stillschweigen.
Das Aktienpaket der Bayerischen stammt von zwei Verkäufern. Die BCA tritt 3,33 Prozent ab, die sie selbst hielt. Diese Papiere standen zuletzt mit einem rechnerischen Wert von rund 156.000 Euro in der Bilanz. Durch den Verkauf dieser Titel fließt dem Maklerpool nun frisches Geld zu. Die übrigen 0,96 Prozent kommen aus dem Besitz der BBG Betriebsberatungs GmbH, einem Servicedienstleister für die Assekuranz. Die in Bayreuth ansässige Gesellschafft hatte Anfang 2017 das gesamte Aktienpaket von BCA-Gründer Jens Wüstenbecker und seiner Familie in Höhe von 45,22 Prozent gekauft, um dieses dann sukzessive weiterzugeben.
BBG ist "zurück auf Los"
Der Plan der BBG ist aufgegangen. Sie hält nach dieser und früheren Transaktionen nur noch 1,3 Prozent der BCA-Aktien, die sie bereits vor der Übernahme des Wüstemnbecker-Anteils besessen hatte, wie eine Rechnung von FONDS professionell ONLINE zeigt (siehe Tabelle). In der Zwischenzeit hatten bereits die DFV Deutsche Familienversicherung, die Haftpflichtkasse VVaG aus Roßdorf, die auf Nettopolicen spezialisierte Mylife Lebensversicherung, die SDK Süddeutsche Krankenversicherung sowie die Haron Holding von Starfondsmanager Luca Pesarini jeweils zehn Prozent der Anteile minus einer Aktie von der BBG erworben.
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Bayerischen einmal mehr einen leistungsstarken Marktteilnehmer von der soliden Aufstellung und ambitionierten Wachstumsstrategie unserer BCA überzeugen konnten", kommentiert BCA-Vorstandschef Rolf Schünemann den Einstieg des Versicherers. (jb)
Die Aktionäre der BCA im Überblick
BCA-Aktionär | Sparte | Einstieg | Anteil |
---|---|---|---|
Barmenia Krankenversicherung | Versicherer | Juni 2009 | 9,99% |
Signal Iduna Holding | Versicherer | Juni 2009 | 9,99% |
Stuttgarter Versicherung Holding | Versicherer | Juni 2009 | 9,99% |
Volkswohl Bund Versicherungen | Versicherer | Juni 2009 | 9,99% |
Ideal Lebensversicherung | Versicherer | April 2013 | 9,99% |
Mylife Lebensversicherung | Versicherer | Dezember 2017 | 9,99% |
Süddeutsche Krankenversicherung | Versicherer | Dezember 2017 | 9,99% |
Haron Holding | Fonds* | Mai 2018 | 9,99% |
Deutsche Familienversicherung | Versicherer | Juli 2018 | 9,99% |
Die Haftpflichtkasse | Versicherer | Juli 2018 | 4,30% |
Die Bayerische Versicherung | Versicherer | Februar 2020 | 4,29% |
BBG Betriebsberatungs GmbH | Dienstleister | –** | 1,30% |
Streubesitz | 0,18% |
* Die Haron Holding ist Eigentümer der Fondsanbieters Ethenea und Mainfirst.
** Die BBG erwarb im Januar 2017 45,22 Prozent der BCA-Aktien von Firmengründer Jens Wüstenbecker. Zuvor war das Unternehmen schon mit rund 1,3 Prozent an der BCA beteiligt gewesen. Das Wüstenbecker-Paket wurde mittlerweile in sechs Aktienpaketen wieder veräußert.
Quelle: BCA/eigene Recherchen; Stand: 14.2.2020