Der US-Vermögensverwalter Blackrock hat bei Kunden aus Deutschland rund 22,3 Milliarden Euro mit aktiv verwalteten Publikumsfonds eingeworben. Das geht aus der jüngsten Investmentstatistik des Branchenverbands BVI hervor. Dort legt der New Yorker Asset Manager erstmals detaillierte Zahlen zum Absatzmarkt Deutschland offen.

Bislang hatte Blackrock im Rahmen der BVI-Erhebung nur Daten zu seiner Münchner ETF-Palette veröffentlicht. In diesen Indexfonds der Marke iShares stecken aktuell 44,3 Milliarden Euro. Dieses Geld kommt allerdings nicht nur von Anlegern aus Deutschland, sondern wurde europaweit eingesammelt. Zählt man das Geschäft mit institutionellen Investoren dazu, verwaltet Blackrock eigenen Angaben zufolge rund 170 Milliarden Euro für Kunden aus Deutschland – diese Zahl hatte Länderchef Dirk Schmitz Ende vergangenen Jahres in sozialen Medien bekanntgegeben.


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Der BVI-Investmentstatistik zufolge blickt die deutsche Fondsbranche auf einen sehr erfolgreichen Jahresstart zurück. Insgesamt sammelten die Anbieter im ersten Quartal netto 59,9 Milliarden Euro ein. "Das ist das beste Neugeschäft von Anfang Januar bis Ende März seit sechs Jahren", teilt der Verband mit. Die Zuflüsse entfallen in etwa zu gleichen Teilen auf offene Spezialfonds und Publikumsfonds.

Für die offenen Publikumsfonds bedeutet das sogar das zweitbeste Neugeschäft eines Quartales überhaupt. Nur Anfang 2000 hatten Anleger diesen Vehikeln noch mehr Geld anvertraut. Der Absatztreiber in den ersten drei Monaten dieses Jahres waren insbesondere Aktienfonds. Doch auch Misch- und Immobilienfonds flossen mehrere Milliarden Euro zu (siehe Grafikstrecke oben). (bm/jb)