Eine branchenübergreifende Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, den Markt für einheitliche Fondsvermögensverwaltungen (Fonds-VV) voranzubringen. In einem ersten Schritt sollen die Transparenz im Markt erhöht und gewisse Standards geschaffen werden.

Federführend ist das Informationsportal Asset Standard, das von drei Unternehmen initiiert wurde: dem Analyse- und Beratungshaus MMD Multi Manager, dem Datenanbieter Finance Base und dem Informationsdienstleister VWD. Teilnehmer an der Arbeitsgruppe stellen neben den genannten Firmen auch die Fondsplattformen Augsburger Aktienbank, Ebase, FFB und Metzler sowie der Vermögensverwalter DJE Kapital. "Andere Häuser dürfen sich dem Projekt gern anschließen", sagt Asset-Standard-Geschäftsführer Norbert Neunhoeffer.

Start im kommenden Jahr geplant
Hintergrund der Initiative ist, dass die Fonds-VV bei Anlegern und Beratern seit einiger Zeit deutlich an Beliebtheit gewinnen, weil sie im Vergleich zu einem Depot aus Einzelfonds viele Vorteile hat. "Einheitliche Standards, etwa mit Blick auf die Anlegerinformationen oder die Renditeberechnung, fehlen jedoch", sagt MMD-Geschäftsführer Klaus-Dieter Erdmann.

Außerdem mangelt es an Transparenz: Während sich beispielsweise der Flossbach von Storch Multiple Opportunities per Mausklick mit dem Carmignac Patrimoine vergleichen lässt (etwa hier in der Datenbank von FONDS professionell ONLINE), gibt es bislang keine Möglichkeit, die Performance oder die Konditionen zweier Fonds-VV nebeneinander zu legen. Genau das soll das neue Informationsportal leisten, das Asset Standard im kommenden Jahr starten möchte. Dort sollen Daten zu möglichst vielen Fondsvermögensverwaltungen zu finden sein, damit Finanzberater die Produkte vergleichen können, etwa mit Blick auf die Performance.

Möglichst breite Marktabdeckung geplant
"Ziel ist es, den Markt möglichst breit abzudecken, darum konzentrieren wir uns nicht nur auf Angebote für den freien Vertrieb, sondern nehmen auch Exklusivprodukte auf – sofern uns die entsprechenden Daten geliefert werden", sagt Neunhoeffer.

Was sich einzelne Workshop-Teilnehmer von der Brancheninitiative erhoffen und warum sie sich dem Projekt angeschlossen haben, lesen Sie in der Bilderstrecke oben – einfach durchklicken. (bm)


Einen ausführlichen Artikel zu den Plänen, dem Vorgehen und möglichen Kritikpunkten an der Brancheninitiative finden Sie in der aktuellen Heftausgabe 4/2015 von FONDS professionell. Angemeldete FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.