Das von der deutschen Fondsbranche verwaltete Vermögen ist im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 3.398 Milliarden Euro gestiegen. "Die gute Stimmung an den Finanzmärkten hat sich im vergangenen Jahr positiv auf die Fondsbranche ausgewirkt", sagte Tobias Pross, der Präsident des Asset-Management-Verbands BVI, auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

Auf Sicht von zehn Jahren hat sich das Gesamtvermögen der Branche damit fast verdoppelt: Ende 2009 betreuten die Investmenthäuser den BVI-Zahlen zufolge noch 1.706 Milliarden Euro. Pross rechnet im kommenden Jahrzehnt mit einer weiteren Verdopplung. "In der Geldvermögensbildung steckt ein riesiges Wachstumspotenzial", betont er.


Das Mittelaufkommen nach Fondskategorien, die absatzstärksten Anbieter, die Relevanz der einzelnen Asset-Klassen: In der Bilderstrecke oben hat FONDS professionell ONLINE die BVI-Zahlen für das Gesamtjahr 2019 grafisch aufbereitet.


Mit offenen Investmentfonds warben die Anbieter 2019 netto 120,2 Milliarden Euro ein. Hierbei sind Spezialfonds der Treiber: 102,7 Milliarden Euro flossen diesen Vehikeln für institutionelle Investoren zu. Die restlichen 17,5 Milliarden Euro entfallen auf Publikumsfonds. Unter ihnen waren im vergangenen Jahr die offenen Immobilienfonds die wichtigste Kategorie: Anleger vertrauten ihnen 10,7 Milliarden Euro neue Geld an – mehr als den Mischfonds, die 10,5 Milliarden Euro verbuchten. 40 Prozent des Neugeschäfts mit offenen Publikumsfonds entfielen auf nachhaltig gemanagte Portfolios, nach nur zwölf Prozent im Vorjahr.

Im Vergleich zu den Vorjahren ging das Nettomittelaufkommen in Publikumsfonds deutlich zurück: 2018 hatten die Anbieter mit diesen Vehikeln netto noch 22,5 Milliarden Euro eingesammelt, 2017 waren es sogar 72,8 Milliarden Euro gewesen. (bm)