Die deutsche Fondsbranche sammelte im April netto 5,5 Milliarden Euro ein. Davon gingen aber nur 0,3 Milliarden Euro auf das Konto von Publikumsfonds – Spezialfonds steuerten mit 5,1 Milliarden Euro den Löwenanteil bei. Die Publikumsfonds konnten damit aber immerhin Abflüsse wie im März vermeiden.

Das maue Vertriebsergebnis schlug auch auf Ebene der einzelnen Asset Manager durch. Nur Allianz Global Investors (AllianzGI) und Union Investment haben frisches Geld in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro einsammeln können: Allianz GI 1,092 und Union Investment 1,006 Milliarden Euro. Von den anderen größeren Vermögensverwaltern konnten nur noch Universal-Investment (428 Mio. Euro) und Amundi (290 Mio. Euro) Zuflüsse generieren. Andere Lokalgrößen meldeten dem BVI indes Mittelabflüsse, darunter allein die DWS satte 766 Millionen Euro – nach 742 Millionen Euro, die Anleger im März von der Deutsche-Bank-Fondstochter abgezogen hatten.

Verwaltetes Vermögen von mehr als drei Billionen Euro
Auf Jahressicht betrachtet sind die Absatzzahlen der Anbieter aber noch positiv: Bei der DWS immerhin knapp 1,3 Milliarden Euro, bei der Deka über 1,3 Milliarden Euro und auch für den Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch finden sich mit 518 Millionen Euro seit Januar Nettomittelzuflüsse. AllianzGI kommt seit Jahresbeginn übrigens auf knapp 2,6 Milliarden Euro, Union Investment auf 3,2 Milliarden Euro.

Schaut man auf die einzelnen Unterkategorien, so führen Mischfonds mit 2,1 Milliarden Euro erneut die Absatzliste deutlich an. Aus Aktien-ETFs flossen zwei Milliarden Euro ab, aktiv gemanagte Aktienfonds sammelten 0,1 Milliarden Euro ein, Rentenfonds 0,5 Milliarden Euro. Seit Jahresanfang summiert sich das Neugeschäft der Investmentfonds auf 43,5 Milliarden Euro – 12,6 Milliarden in Publikumsfonds –, aus freien Mandaten flossen 8,8 Milliarden Euro ab. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende April 2018 ein Vermögen von über drei Billionen Euro. (jb)