BVI-Umfrage: Was die Branche vom Neuen Jahr erwartet
Wie beurteilen die Fondsgesellschaften die Geschäftsaussichten? Was sind die wichtigsten Treiber, wo lauern Risiken? Und in welchen Bereichen suchen die Anbieter Personal? Das wollte der BVI von seinen Mitgliedern wissen. FONDS professionell ONLINE kennt die Antworten.
Frage: Welche Nachhaltigkeitsfilter bevorzugt Ihr Haus überwiegend für seine ESG-Fonds? Mehrfachnennungen möglich. Basis n= 349; Quelle: BVI-Umfrage unter Fondsanbietern vom 15.-25.11.2019
Deutschlands Fondsbranche blickt auf ein gutes Jahr 2019 zurück – und schaut optimistisch auf das kommende Jahr. So lassen sich die Ergebnisse einer Umfrage des Branchenverbands BVI zusammenfassen, die FONDS professionell ONLINE exklusiv vorliegen.
An der Erhebung unter Voll- und Infomitgliedern des BVI nahmen zwischen 15. und 25. November 349 Männer und Frauen teil. Rund 90 Prozent davon arbeiten als Führungskraft in der Fondsbranche, so der Verband.
Ausgewählte Ergebnisse der BVI-Umfrage finden Sie in der Bilderstrecke oben – einfach weiterklicken!
In jüngster Vergangenheit hatte der BVI Großprojekte wie Mifid II, Priips und die Investmentsteuerreform zu stemmen. Auch wenn an diesen Vorhaben nun ein Haken ist, geht dem Verband die Arbeit nicht aus – aktuell steht die Nachhaltigkeitsregulierung ganz oben auf der Agenda. Um die Dimension dieses und anderer Projekte einzuordnen, verweist der BVI auf ein Zitat des CSU-Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan, der sich in der "Börsen-Zeitung" mit folgenden Worten zitieren ließ: "Wenn der Prozess so weitergeht, wird in zehn Jahren Mifid II als die letzte Deregulierungsmaßnahme der EU gefeiert werden."
Der Verband arbeitet daneben auf weiteren Baustellen. Zu nennen ist zum einen die Verbesserung der Altersvorsorge, für die der BVI gemeinsam mit anderen Verbänden jüngst einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt hat, zum anderen die Kapitalmarktunion, ein weiteres Großprojekt der Europäischen Union.
"Belange der Asset Manager berücksichtigen"
Von der neuen EU-Kommission erhofft sich der BVI, dass neben Verbraucherschutz und Finanzmarktstabilität auch die globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Finanzindustrie als Regulierungsziel verankert wird. "Um es klar zu sagen: Wir wollen weder Schutz durch protektionistische Regeln noch irgendeine staatliche Förderung. Was wir wollen, ist die Berücksichtigung der Belange der Asset Manager bei aufsichtlichen und regulatorischen Abwägungsentscheidungen", forderte BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter jüngst im Interview mit der "Börsen-Zeitung". (bm)
