Bedeutende Änderung an der Spitze von UBS Asset Management in Deutschland und Österreich. Matthias Schellenberg, Mitglied des Vorstandes der UBS Deutschland und dort für das Fondsgeschäft zuständig, wird den Schweizer Finanzkonzern Ende Oktober mit dem regulären Auslaufen seines Vertrages verlassen. Er gehe "im besten gegenseitigen Einvernehmen", um eine "Karriereoption außerhalb der UBS-Gruppe wahrzunehmen", heißt es in einer Pressemitteilung der UBS. Den Posten, den Schellenberg erst im November 2013 angetreten hatte, übernimmt Oliver Bilal, Head of EMEA, UBS Asset Management, zusätzlich zu seinen Aufgaben für den europäischen Raum.

Bilal, der vor seinem Engagement bei der UBS lange Jahre als Vertriebschef bei Pioneer Investments Deutschland tätig war und zuletzt ein in Indien ansässiges Joint-Venture zwischen Pioneer und der Bank of Baroda leitete, übernimmt damit das Ruder bei einem der Top-10 ausländischen Vermögensverwalter in Deutschland. Nach eigenen Angaben managte die UBS Gruppe in Deutschland Ende 2015 insgesamt 16,3 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr kamen im Retailbereich unter dem Strich trotz der Marktturbulenzen im Januar und Februar immerhin knapp 95 Milliarden Euro an Neugeldern hinzu.

In einem Video-Interview mit der Redaktion auf dem diesjährigen FONDS professionell KONGRESS in Mannheim hatte Schellenberg noch die Losung ausgegeben, unter die Top-5 der ausländischen Anbieter in Deutschland kommen zu wollen. Vor allem der Wholesale- und Third-Party-Vertrieb solle dies bewerkstelligen. Auf der Produktseite plante die UBS damals neben Misch- und Multi-Asset-Fonds auch Aktienstrategien verstärkt in den Vertriebsfokus zu stellen. (jb)