In China werden immer mehr Fonds aufgelegt, die einen Klimafokus haben. Das Volumen der im Land beheimateten Klimafonds erreichte 2021 ein Rekordhoch von 46,7 Milliarden US-Dollar, heißt es in einer Analyse der Fondsratinggesellschaft Morningstar. Damit setzt sich die Volksrepublik bei dieser Gattung vor die USA, wo 31 Milliarden Dollar in entsprechenden Vehikel liegen. Mit deutlichem Abstand bleibt Europa Spitzenreiter mit einem verwalteten Vermögen von 325 Milliarden Dollar.

Das Segment der Klimafonds gewinnt somit besonders im Reich der Mitte immer mehr an Bedeutung. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bezifferte sich auf immerhin 149 Prozent. In den USA legte das Klimafondsvolumen immerhin um 45 Prozent zu, heißt es in der Morningstar-Analyse. In Europa erreicht der Volumenzuwachs die Marke 96 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf dem alten Kontinent befeuerte die Offenlegungsverordnung die Nachfrage nach entsprechenden Produkten, so die Studie mit dem Titel "Investing in Times of Climate Change - A Global View".

"Es gibt eine Datenlücke"
"Fondsinvestoren haben weltweit immer mehr Möglichkeiten, Klimarisiken in ihren Portfolios zu mindern und in Klimachancen zu investieren", sagt Co-Autorin Hortense Bioy vom Nachhaltigkeitsresearch bei Morningstar. Gleichwohl ringt der junge Markt mit Hürden. So bestünden nach wie vor ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Konsistenz der verfügbaren Daten, die den Anlegerentscheidungen bei Klimainvestitionen zu Grunde liegen. "Es gibt im Grunde eine Datenlücke", betont Anastasia Georgiou von Morningstar. (ert)