Unabhängige Asset Manager aus Deutschland haben mit ihren Investmentfonds im ersten Halbjahr 7,5 Milliarden Euro bei Anlegern einwerben können. Das zeigt eine aktuelle Markterhebung der Frankfurter Beratungsgesellschaft Pro Boutiquenfonds. Gut drei Viertel dieser Summe entfallen auf die zehn absatzstärksten Asset Manager.

Allein den Fonds des Kölner Vermögensverwalters Flossbach von Storch vertrauten Anleger in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zwei Milliarden Euro an. DJE Kapital folgt mit 626 Millionen Euro auf dem zweiten Platz, Gané konnte 545 Millionen Euro einwerben, Ökoworld 581 und Feri 563 Millionen Euro. Acatis landet mit einem Nettomittelaufkommen von 351 Millionen Euro auf dem sechsten Rang, gefolgt von BIT Capital (294 Mio. Euro), Lupus Alpha (282 Mio. Euro) und Aramea (269 Mio. Euro). Auch Eyb & Wallwitz schafft es mit 180 Millionen Euro in die Top Ten. In die Auswertung flossen in Deutschland zum Vertrieb zugelassene Investmentfonds ein, die von konzernunabhängigen deutschen Asset Managern beraten oder gemanagt werden.

27 neue "Boutiquenfonds"
Dem Beratungshaus zufolge gibt es mittlerweile 1001 "Boutiquenfonds" von unabhängigen Asset Managern aus Deutschland, die in Summe knapp 150 Milliarden Euro verwalten. Das meiste Geld (57,7 Prozent) steckt in gemischten Portfolios, Aktienfonds machen rund ein Viertel des verwalteten Vermögens aus. Im ersten Halbjahr 2021 legten die betrachteten Investmenthäuser 27 neue Fonds auf, darunter zehn Multi-Asset- und neun Aktienprodukte. (bm)