In Deutschland buhlen derzeit 13 Robo-Advisor, die geschätzte 662 Millionen Euro verwalten, um die Gunst der Anleger. Dies berichtet das Branchenportal Exra-Magazin unter Berufung auf veröffentlichte Zahlen und Hintergrundgespräche mit den Anbietern.

Das monatliche Wachstum des Marktes schätzt Extra-Magazin-Herausgeber Markus Jordan dabei auf 20 bis 30 Millionen Euro. Bleibe es bei dieser Rate, so sollte das von den "Robos" verwaltete Vermögen Ende 2017 die magische Grenze von einer Milliarde Euro überschreiten. Die Branche dürfte damit dem Magazin zufolge einen Umsatz zwischen vier und fünf Millionen Euro pro Jahr generieren.

Die Anbieter stammen aus unterschiedlichen Bereichen. Neben privaten, meist mit Venture Capital finanzierten Start-ups wie Scalable Capital, Ginmon oder Vaamo, sind inzwischen auch sogenannte Corporate-Robo-Advisor am Markt aktiv. Zu diesen Anbietern mit Bankhintergrund zählen beispielsweise Fintego (Ebase), Quirion (Quirin Bank) oder Sina (Santander).

175 Millionen bei Scalable
Die fünf größten Robo-Advisors in Deutschlands sind den Daten des Extra-Magazins zufolge Scalable Capital, Liqid, Ginmon, Vaamo und Quirion: Spitzenreiter Scalable verwaltet 175 Millionen Euro, Liqid, Ginmon und Vaamo kommen jeweils auf grob geschätzt 85 Millionen Euro, und Quirion auf 60 Millionen Euro.

Das digitale Angebot von Ebase sowie der mit einer Bafin-Lizenz ausgestattete Robo Whitebox kommen auf je 50 Millionen Euro. EasyfolioVisualvest und Growney verwalten 47, 30 beziehungsweise 20 Millionen Euro. Das erst Anfang 2017 gestartete Intensify, das über eine Luxemburger Vermögensverwalter-Lizenz verfügt, soll zehn Millionen Euro an Kundengeldern verwalten. Die Angebote von den Banken Santander und Wüstenrot haben bislang jeweils fünf Millionen Euro einsammeln können. (jb)