Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Deutsche-Bank-Tochtergesellschaft DB Direkt an den beiden Standorten Berlin und Essen für diesen Mittwoch (15.11.) zu einem ersten, ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

"Die Arbeitgeber haben die erste Verhandlungsrunde ohne ein Angebot verlassen. Das ist ein Affront gegen die Beschäftigten, die angesichts niedriger Löhne besonders unter den anhaltend hohen Preisen leiden. Deswegen verschaffen sie sich jetzt Gehör und legen die Arbeit nieder", lässt sich Jan Duscheck, Leiter der zuständigen Verdi-Bundesfachgruppe, in einer Mitteilung der Gewerkschaft zitieren.

Viele verdienen nur 2400 bis 2600 Euro im Monat
Die DB Direkt betreibt Callcenter mit Vertriebs- und Servicefunktionen für die Deutsche Bank und beschäftigt dafür etwa 600 Angestellte in Berlin und Essen. Viele Beschäftigte verdienen Verdi zufolge nur 2400 bis 2600 Euro im Monat. Verdi fordert, die Mindeststundenvergütung rückwirkend ab 1. November von bisher 12,05 Euro auf 17,50 Euro anzuheben. Das entspricht einer Steigerung um 45,2 Prozent. Die anderen Gehaltsstufen sollten "um den gleichen prozentualen Wert" erhöht werden. "Ziel ist es, die große Lücke im Gehaltsgefüge zu anderen Beschäftigtengruppen im Deutsche-Bank-Konzern kleiner zu machen", heißt es in der Mitteilung.

Ob sich das Management der Deutschen Bank von diesem ersten Warnstreik beeindrucken lässt, wird sich schon in wenigen Tagen zeigen: Der nächste Verhandlungstermin ist für den 22. November angesetzt. Bereits vor zwei Jahren hatten die Callcenter-Mitarbeiter der Deutschen Bank ihre Lohnforderungen mit mehreren Streiks durchgesetzt. (bm)