"Wir bleiben vor Ort – aber anders. 22 Sparkassen-Filialen bekommen Räder." Unter dieser ganz locker anmutenden Überschrift steht die Medieninformation der Sparkasse Köln Bonn, in der das Haus nichts anderes mitteilt als die Schließung von 22 ihrer 86 Standorte. Diese sollen in mobile Filialen, also in Sparkassen-Busse, umgewandelt werden. In der Stadt Köln sind davon 16 stationäre Filialen betroffen, in Bonn sind es sechs. 

Die Sparkassen-Busse sollen künftig zwei Mal pro Woche für zwei Stunden vor Ort sein. Kunden können in den mobilen Filialen unter anderem Bargeld abheben und Kontoauszüge ausdrucken. Mitarbeiter sollen an Bord sein und den gewohnten Service bieten, heißt es in der Pressemitteilung.

Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe
Die verbleibenden stationären Filialen der drittgrößten deutschen Sparkasse sollen ab Mitte des Jahres modernisiert werden. Das neue Filialkonzept hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Köln Bonn auf seiner Sitzung am vergangenen Dienstag (30.1.) beschlossen. Das umfangreiche Modernisierungsprogramm ist dem Institut zufolge mit Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe verbunden.

Auch die Kreissparkasse Köln – hinter der Hamburger Sparkasse die zweitgrößte Sparkasse Deutschlands – plant Veränderungen in ihrem Vertriebs- und Servicenetzwerk. Bis Mitte 2024 sollen 23 der insgesamt 115 Filialen schließen, wie das Haus Mitte Januar mitteilte. Diese sollen mit benachbarten Standorten zusammengelegt werden. Die Mitarbeiter der schließenden Filialen sollen übernommen werden. Den Kunden würden künftig mehr Geldautomaten und mobile Filialen zur Verfügung stehen, schreibt die Kreissparkasse Köln. (am)