Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) erobern die Depots deutscher Privatanleger im Eiltempo. Allein bei sechs Online-Brokern und Direktbanken wurden Ende Juli knapp 270.000 ETF-Sparpläne geführt, geht aus einer Erhebung des Branchendienstes "Extra-Magazin" hervor. Das bedeutet ein Plus von 26,1 Prozent seit Jahresbeginn. Noch vor zwei Jahren hatte die Zahl der ETF-Sparpläne nur bei gut 100.000 gelegen.

Das Volumen der im Juli ausgeführten ETF-Sparpläne lag der Untersuchung zufolge bei 40,8 Millionen Euro. Die gesamten ETF-Investments der Privatkunden der sechs teilnehmenden Institute summieren sich inzwischen auf 8,7 Milliarden Euro, ein Plus von 16,2 Prozent seit Jahresbeginn. Auf Sicht von zwei Jahren hat sich damit das Retail-Anlagevolumen in ETFs fast verdoppelt.

Noch in der Nische
Der Daten belegen, dass sich ETF-Sparpläne rasant verbreiten. Mit Blick auf die absolute Zahl der Fondssparpläne spielen sie in Deutschland jedoch noch eine Nebenrolle. Kürzlich nannten zwölf Banken, Broker und Fondsplattformen gegenüber FONDS professionell ONLINE die absolute Zahl der von ihnen betreuten Sparpläne: In Summe handelt es sich um 3,79 Millionen Verträge. Allein die Kunden dieser Institute investieren monatlich 469,4 Millionen Euro in Investmentfonds. Alle Ergebnisse dieser Auswertung finden Sie hier.

An der Erhebung des "Extra-Magazins" zum Einsatz von ETFs in Depots von Privatanlegern beteiligen sich monatlich sechs Online-Broker und Direktbanken: Comdirect, Consorsbank, DAB Bank, Flatex, ING-Diba und Onvista Bank. (bm)