Die Riester-Rente steht seit Jahren in der Kritik von Politikern und Verbraucherschützern. Die derzeit regierende Ampel-Koalition hat daher auch eine Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge angestoßen. Der Bericht der von ihr eingesetzten "Fokusgruppe Altersvorsorge" liegt seit Juli vor. Allerdings zeigen aktuelle Zahlen, dass die Riester-Rente allen Unkenrufen zum Trotz in den kommenden Jahren einen deutlich wachsenden Beitrag zur Alterssicherung in Deutschland leisten wird. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf die Vorausberechnungen des Bundesarbeitsministeriums für den neuen Rentenversicherungsbericht, die ihr vorliegen.

Demnach erhalten sogenannte Standardrentner, also Versicherte, die 45 Jahre lang immer zum Durchschnittslohn gearbeitet haben, derzeit 1.692 Euro an gesetzlicher Rente im Monat. Dazu kommen weitere 139 Euro im Mittel als Riester-Rente hinzu, so die Zeitung. Für das Jahr 2037 rechne das Ministerium für diesen Fall mit 2.426 Euro gesetzlicher Rente, zuzüglich 406 Euro aus der Riester-Vorsorge. Der Anteil der Riester-Rente an den Gesamtbezügen aus beiden Systemen verdoppele sich damit für die hier betrachteten Standardrentner auf gut 14 Prozent.

So sorgen die Deutschen vor
Allerdings setzten deutsche Sparer in den vergangenen Jahren nicht mehr auf die Riester-Rente. Die Niedrigzinsphase führte dazu, dass sie andere Produkte bevorzugten. Darunter vor allem auch Fondspolicen ohne Garantien. Interessant auch: Die Deutschen investieren verstärkt in die Altersvorsorge. Das geht aus dem aktuellen Trendbarometer des Maklerpools Jung, DMS & Cie. hervor, das auf Daten des Analysehauses Morgen und Morgen basiert. Details der Auswertung finden Sie oben in der Grafikstrecke! (jb)