Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat Mitte Dezember ein neues Projekt gestartet. Dessen Ziel ist die Entwicklung eines Moduls zur "Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen" für die DIN-Norm 77230 "Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte." Das meldet das Defino Institut für Finanznorm, welches diese und bislang zwei weitere Finanznormen initiierte. Das Modul soll sowohl Teil der Abfrage der DIN 77230 sein als auch losgelöst von dem Regelwerk verwendet werden können.

Anlass für die Entwicklung des Moduls ist die geplante gesetzlich vorgeschriebene Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenz bei der Vermittlung von Anlage- sowie Versicherungsanlageprodukten. Diese Ergänzung der EU-Finanzmarktrichtline Mifid II sowie der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD sollte im August 2022 in Kraft treten, vermutlich wird der Termin aber verschoben (FONDS professionell ONLINE berichtete ausführlich). 

Modul soll bis August 2022 vorliegen 
Das DIN-Institut plant dennoch, bis April kommenden Jahres den Entwurf und bis Juli die endgültige Fassung des Moduls zu entwickeln, damit der Leitfaden rechtzeitig zum August 2022 verfügbar ist. Vertriebe und Makler, die interessiert sind, sich bei ihrer Arbeit künftig an dem DIN-Leitfaden zu orientieren, haben ab Veröffentlichung des Entwurfs im April die Gelegenheit, sich ein Bild von der geplanten Abfragelogik zu machen. (jb)