Während sich das Coronavirus weiter rund um den Globus ausbreitet, verändern sich auch die Gewohnheiten und Ansprüche der Anleger. Zumindest ein Teil dieser Veränderungen wird von Dauer sein, glauben Investmentexperten: In einer Umfrage der B2B-Bank Ebase gaben rund 95 Prozent der befragten Finanzprofis an, dass digitale Elemente ihrer Einschätzung nach in der Beratung immer größeren Raum einnehmen.

Der Trend zur Digitalisierung in der Anlageberatung ist nicht neu. Die Covid-19-Pandemie hat ihn jedoch noch einmal deutlich beschleunigt. "Die Coronakrise und die damit einhergehende Notwendigkeit, den direkten Kontakt zu anderen Menschen vorläufig einzuschränken, haben kurzfristig ein Umdenken und neue Lösungen erfordert", erklärt Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung von Ebase. "Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass durch die Veränderung des Alltags der Menschen durch Corona noch einmal zusätzlich Bewegung in den Trend zur Digitalisierung auch in der Beratung kommt."

Beratung bleibt menschlich
Die Entwicklung hin zu digitalen Elementen in der Finanzberatung bedeutet indes nicht, dass Anleger sich in Zukunft eine rein digitale Beratung wünschen – dieses Angebot nutzt nach wie vor nur eine kleine Kundengruppe. Friedrich erwartet eher eine Symbiose. "In den nächsten Jahren wird sich immer mehr eine Kombination aus Mensch und Maschine, also ein Mix aus digitalen Leistungsbausteinen und physischen Elementen, durchsetzen", ist er überzeugt. Für Berater wäre das seiner Meinung nach eine Win-Win-Situation: Sie könnten weiterhin ihre Stärken ausspielen, zugleich aber die Vorteile der digitalen Transformation nutzen. (fp)