Financefox möchte durchstarten. Neben Endkunden wird das junge Versicherungs-Fintech künftig auch Vermittler ansprechen und damit im Gegensatz zu vielen anderen Startups bald zweigleisig fahren. Für die Vertriebsoffensive hat das in Berlin, Zürich und Barcelona ansässige Unternehmen nach eigenen Angaben eine Finanzierungsrunde über 5,5 Millionen US-Dollar erfolgreich abgeschlossen.

Bislang bietet Financefox Endkunden an, mittels einer App die eigenen Versicherungen "intelligent und effizient" selbst zu verwalten. Bei einfachen Produkten kann zudem der Abschluss via App erfolgen, bei komplexeren, beratungsintensiven Policen können Kunden auf einen kooperierenden Makler zurückgreifen. Dieser wird prozentual an den Provisionen der abgeschlossenen Policen beteiligt. "Kunden werden vom Financefox-Serviceteam online sowie telefonisch und bei Bedarf von einem adäquaten Berater persönlich beraten", so Hartmut Teicke, CEO Deutschland bei Financefox, gegenüber FONDS professionell ONLINE.

Gemeinsame Kundenbetreuung
Diese Kooperation mit Maklern möchte Financefox nun in der Form weiter ausbauen, dass man sich künftig auch direkt an die Berater wendet, um mit diesen zusammen die Betreuung von deren Kunden zu übernehmen. "Der Kunde profitiert einerseits von der digitalen Unterlagenverwaltung sowie Serviceinformationen direkt in der App, gleichzeitig aber auch von persönlichen Beratungsgesprächen, die er weiter mit seinem Makler führt", sagt Teicke.

Damit könne der Kunde mit seinem bisherigen Makler oder Vermittler weiter zusammenarbeiten. "Diese werden an der Bestandscourtage über eine Revenue-Share-Modell beteiligt, vergleichbar beispielsweise dem Prinzip bei Poolern. Die Beratervollmacht übernimmt aber Financefox, da die Versicherungen selbsterklärend nur demjenigen Zugriff auf Kundendaten geben, der über die entsprechende Vollmacht verfügt", erläutert Teicke weiter.

Zur Geschichte
Financefox wurde im November 2014 in der Schweiz gegründet. Seit dem Start im September 2015 hat Financefox eigenen Angaben zufolge ein Versicherungsprämien-Volumen im Wert von mehr als 15 Millionen Schweizer Franken. Das Startup kooperiert mit zahlreichen Versicherungsmaklern in der Schweiz, baut sein Netzwerk kontinuierlich aus und trat am 1. Oktober 2015 in den deutschen Markt ein. Financefox beschäftigt zurzeit mehr als 70 Mitarbeiter. (jb)