Trotz der Veränderungen in der Branche und steigenden Wettbewerbsdrucks haben integrierte Finanzdienstleister noch immer eine solide Ausgangsbasis, so die Managementberatung Oliver Wyman. Dazu gehören beispielsweise bestehende Kundenbeziehungen, sichere Skaleneffekte im Betrieb und die vorausschauende Erfüllung sämtlicher regulatorischer Anforderungen. Klassische Finanzdienstleister hätten somit gute Voraussetzungen, um trotz verstärkter Fintech-Attacken  weiterhin erfolgreich zu sein. 

Einer Oliver-Wyman-Studie zufolge werden Finanzdienstleistungen zunehmend modular. So gehört etwa eine direkte Kundenbeziehung nicht mehr nur einem Produktanbieter – Kunden wählen beispielsweise mit Hilfe einfacher Online-Plattformen oder mobiler Apps zwischen einer Vielzahl von Anbietern aus. Auf der Angebotsseite ist nicht mehr länger nur ein Unternehmen für die Wertschöpfungskette verantwortlich. 

Herausfoderung und Chance zugleich
Konsumenten dürften am stärksten von modularen Finanzdienstleistungen profitieren, so Oliver Wyman. Denn sie werden aus einer größeren Bandbreite von Produktanbietern wählen können. Insgesamt sei die Modularisierung eine große Herausforderung für den Finanzsektor, biete aber auch vielfältige Chancen: Es entstehen neue Möglichkeiten, verbesserte Produkte und Dienstleistungen für Kunden zu entwickeln und neue Kundenzugänge zu schaffen. Durch kostengünstigere und flexiblere Back-Office-Lösungen können zudem die Betriebskosten gesenkt und Kapital effizienter in strategisch wichtigen Bereichen eingesetzt werden. (fp)