Innerhalb von nur vier Monaten hat der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch das Volumen seiner Flaggschiffstrategie "Multiple Opportunities" um mehr als eine Milliarde Euro steigern können. Das geht aus Daten des Analysehauses Morningstar hervor, die FONDS professionell ONLINE ausgewertet hat.

Das Fonds-Aushängeschild von Unternehmensgründer Bert Flossbach ist in zwei Versionen zu haben: Der Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities verwaltete am 8. Juli knapp 9,5 Milliarden Euro, der Flossbach von Storch - Multiple Opportunities II rund 1,9 Milliarden Euro. In Summe beträgt das Volumen demnach fast 11,4 Milliarden Euro. Erst Anfang März dieses Jahres hatte die Strategie die Zehn-Milliarden-Euro-Marke geknackt.

Gold-Position über Derivate abgebildet
Die beiden Fonds unterscheiden sich vor allem durch ihre rechtliche Hülle, nicht aber in der Anlagestrategie. Beim Original handelt es sich juristisch gesehen um einen Alternativen Investment Fonds (AIF), was den Vertrieb erschwert. Deshalb lancierte der Kölner Vermögensverwalter im Oktober 2013 ein ähnliches Produkt, das der EU-Fondsrichtlinie OGAW entspricht.

Der wesentliche Unterschied ist, dass dieser Fonds kein physisches Gold hält, sondern die Edelmetallquote über Derivate abbildet. Anders als das Original ist dieser Klon "dachfondsfähig", kann also von anderen Portfoliomanagern für OGAW-Fonds erworben werden. Außerdem ist dieser Fonds, anders als der schon 2007 aufgelegte Ursprungsfonds, auch in Österreich und anderen Ländern zum Vertrieb zugelassen.

Schränkt die Größe das Management ein?
Das rasant steigende Volumen hatte schon Ende vergangenen Jahres Kritiker auf den Plan gerufen. So bemängelte Morningstar-Analystin Barbara Claus, die Größe des Fonds schränke die Flexibilität des Managers ein, unter anderem aus diesem Grund hielt das Analysehaus an seinem "Bronze"-Rating fest. Flossbach dagegen sieht das größere Volumen sogar als Vorteil an, wie er im November im Interview mit FONDS professionell sagte. (bm)