Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Flossbach von Storch ist Stand Ende Juni der  klare Absatzspitzenreiter am deutschen Fondsmarkt. Der unabhängige Vermögensverwalter aus Köln konnte im ersten Halbjahr unterm Strich über 2,3 Milliarden Euro mit seinen offenen Publikumsfonds einsammeln – mehr als andere Anbieter, eingeschlossen großer Namen wie DWS, Allianz Global Investors, Deka und Union Investment. Das zeigt eine Auswertung der aktuellen Absatzstatistik des Deutschen Fondsverbandes BVI mit Stichtag 30. Juni.

Neben Flossbach von Storch konnten sich auch Union Investment und die Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal-Investment sowie Acatis und die Siemens Fonds Invest über höhere Summen frischen Anlegergeldes freuen. Die beiden letztgenannten gehörten schon im ersten Quartal und erneut in den Monaten April bis Juni zu den absatzstärksten Gesellschaften. 


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Dagegen haben große Anbieter wie Allianz Global Investors und die Blackrock-ETF-Sparte iShares wieder hohe Mittelabflüsse hinnehmen müssen. Bemerkenswert: Die DWS hat seit Jahresbeginn zwar Abflüsse von rund 270 Millionen Euro hinnehmen müssen – im zweiten Quartal sammelte der Asset Manager aber über 290 Millionen Euro ein.

Trotz der Probleme einiger Gesellschaften kann der BVI für den Gesamtmarkt der offenen Publikumsfonds Nettomittelzuflüsse vermelden: Im ersten Halbjahr waren es in Summe 1,8 Milliarden Euro – dank des zweiten Quartals, in dem Anleger 3,7 Milliarden Euro in die Sondervermögen steckten. In den Monaten Januar bis März hatten sie noch über zwei Milliarden Euro abgezogen.

Ein genauer Blick auf die BVI-Daten zeigt aber, dass die "Erfolgsstory" in erster Linie auf der boomenden Nachfrage nach offenen Immobilienfonds beruht. Die offenen Wertpapierfonds weisen dagegen unterm Strich nur geringe Zuflüsse auf. Allerdings sind auch die Netto-Rückgaben nicht allzu hoch ausgefallen. Das Rückgrat für die Asset Manager bleiben wie gehabt ihre professionellen Kunden: In offene Spezialfonds flossen seit Januar mehr als 38 Milliarden Euro. (jb)