Die Marktturbulenzen infolge des Ukraine-Kriegs sind auch an den Fondsboutiquen nicht spurlos vorübergegangen. Das verwaltete Vermögen dieser Gesellschaften, die nicht Teil einer Banken- oder Versicherungsgruppe sind, lag Ende Juni bei 143,7 Milliarden Euro – ein sattes Minus von 17,5 Milliarden Euro, obwohl sie im ersten Halbjahr unterm Strich immer noch knapp 2,7 Milliarden Euro an frischem Anlegergeld einsammeln konnten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Frankfurter Beratungshauses Pro Boutiquenfonds (PBF). 

Der Markterhebung zufolge managten die analysierten Häuser in Summe 1.040 Fonds, das sind 16 mehr als zu Jahresbeginn. Neu lanciert wurden 17 Portfolios, sodass eines im Laufe der ersten sechs Monate des Jahres entweder verschmolzen oder liquidiert wurde. Bei all diesen Zahlen muss man eines berücksichtigen: PBF spricht von Fondsboutiquen, selbst wenn sich in der Analyse auch milliardenschwere Vermögensverwalter finden, allen voran Flossbach von Storch. Ausschlaggebend für die Berücksichtigung ist, dass es sich um unabhängige Asset Manager handelt, also um Anbieter, die nicht zu einem größeren Finanzkonzern gehören. (jb)

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