Der Illertissener Maklerpool Fondskonzept baut seinen Service für Honorarberater weiter aus. Im Januar erweiterte das Unternehmen die hauseigene Technologieplattform Maklerservicecenter (MSC) um ein Honorarberatertool, geht aus einer am Montag verschickten Pressemeldung hervor.

Die Investition von Fondskonzept zeigt, dass sich inzwischen auch breit aufgestellte Maklerpools um die derzeit noch kleine, aber wachsende Zielgruppe der Honorarberater kümmern. Noch vor wenigen Monaten waren Honorarberater auf spezialisierte Anbieter wie den VDH oder Confee angewiesen, wenn sie ein Rundum-sorglos-Paket für ihr Geschäft haben wollten – schließlich ist die Erstellung korrekter Honorarabrechnungen und die Rückerstattung von Bestandsprovisionen händisch kaum zu leisten. Neben Fondskonzept bemüht sich auch Netfonds explizit um Honorarberater: Der Hamburger Maklerpool wirbt mit einem leistungsfähigen Abrechnungstool und bietet seit dem vergangenen Jahr auch ein Haftungsdach für Honorarberater.

Verschiedene Abrechnungsoptionen
Mit dem neuen Fondskonzept-Tool stehen den Beratern mehrere Optionen offen, ihr Honorar zu berechnen: die prozentuale Gebühr auf Basis des Kundenbestands, die Stundenverrechnung mit jeweils frei wählbaren Sätzen sowie die Berechnung von Pauschalen. "Bei allen Varianten können neben der Abrechnungsperiode auch der Abrechnungszeitpunkt unterschiedlich definiert werden", teilte das Unternehmen mit. "Zusätzlich optional wählbar sind Schwellenwerte für Minimal- oder Maximalgebühren sowie Kostenpauschalen für die jeweilige Periode. Darüber hinaus wird auf Wunsch auch die Beratungszeit bei Kundentelefonaten automatisiert erfasst."

Wichtig für Honoraranlageberater und gewerbliche Honorar-Finanzanlagenberater, die sich dem seit 1. August geltenden neuen Gesetz unterworfen haben, ist auch der rechtlich einwandfreie Umgang mit Bestandsprovisionen. "Mit dem neuen Honorarberatermodul bieten wir die Möglichkeit, nicht nur Provisionsberatung, sondern auch Honorarmodelle effizient und sicher in Übereinstimmung mit den aktuellen und zukünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen umzusetzen", so Fondskonzept-Vorstand Hans-Jürgen Bretzke.

Gutes Geschäftsjahr 2014
Das vergangene Jahr lief gut für die Fondskonzept Holding. In allen Bereichen konnten die Vorjahreszahlen übertroffen werden, teilte das Unternehmen auf der Jahresauftaktveranstaltung in Seefeld/Tirol mit. So stieg der Bestand bei den beiden Tochtergesellschaften Fondskonzept AG und Finanzadmin Wertpapierdienstleistungen GmbH bei Investmentfonds und anderen Finanzinstrumenten um 27 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Der Nettomittelzufluss nahm um 148 Prozent auf 252,6 Millionen Euro zu. Gleichzeitig erhöhte sich auch der Courtageumsatz aus Finanzinstrumenten, Versicherungen und Dienstleistungen um 16 Prozent auf 44,1 Millionen Euro.

Das Fondskonzept-Management erwartet eine weitere Konsolidierung des Marktes mit sinkenden Umsätzen und Courtagen und einer daraus folgenden abnehmenden Zahl an Beratern. Diese Entwicklung führe zu einem Anstieg der Kundenzahlen bei den verbleibenden Beratern und damit einem steigenden Druck, die eigene Administration so effizient wie möglich zu gestalten. Die kontinuierlich hohen Investitionen von Fondskonzept in die IT-Infrastruktur hätten sich hier ausgezahlt und 2014 wesentlich zur Bestandserhöhung über den Zulauf weiterer Geschäftspartner beigetragen. (bm)