Das wachsende Interesse privater und institutioneller Investoren an passiven Produkten wie ETFs beschert auch Indexanbietern ein einträgliches Geschäft. Wie hoch die Gebühren sind, die den Erfindern von speziellen Varianten bekannter Börsenbarometer wie Dax, Dow Jones oder S&P 500 zufließen, ist hingegen kaum bekannt. Je nach Produktgröße beziffern sich die Kosten auf drei bis acht Basispunkte, ergaben nun Recherchen von FONDS professionell. Bei einem Fondsvolumen von rund einer Milliarde Euro liegt die Indexgebühr am oberen Ende, insbesondere bei etablierten, großen Barometern. Kleinvolumige Produkte auf weniger bekannte Indizes rangieren am unteren Ende der Spanne.

Bei börsengehandelten Indexfonds beziffern sich die Gesamtkosten im Schnitt auf rund 50 Basispunkte. Bei einzelnen ETFs auf Märkte mit hohem Konkurrenzdruck wie dem Dax oder dem S&P 500 können die Kosten auch nur bei 10 oder 20 Basispunkten liegen. Drei bis acht Basispunkte sind damit ein erheblicher Anteil an den Gesamtkosten des Investments. Doch dies könnte sich ändern. Lesen Sie dazu auch den Kommentar.

Einblicke gibt es nur gegen Geld
Auch im aktiven Management nehmen Indizes eine wichtige Rolle als Vergleichsmaßstab ein. So zeigen sie Anlegern, Aufsichtsbehörden und auch den Asset-Stretegen selbst, wie sich ihr Portfolio im Vergleich zum Markt und zur Konkurrenz schlägt. Wer sich mit einer Benchmark messen will, muss auch wissen, welche Titel mit welchem Gewicht in dem Index enthalten sind. Für einen genauen Einblick müssen die Fondsmanager aber häufig zahlen. Hiner vorgehaltener Hand klagen einige Verwalter aber über die hohen Lizenzgebühren. Manch einer gibt sogar zu, auf einen detaillierten Einblick in die Benchmark zu verzichten – wegen der hohen Kosten. (ert)


Den vollständigen Artikel über das Geschäft der Indexanbieter lesen Sie im aktuellen Heft 4/2015 von FONDS professionell und im E-Magazin.