Deutsche Sparer setzen auch in Zeiten des Minizinses auf klassische und risikoarme Geldanlagen, zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Targobank. Demnach nennen 82 Prozent der Befragten das gute, alte Girokonto als bevorzugten Parkplatz für ihr Geld. 43 Prozent setzen auf Sparkonten, 34 Prozent sparen mit Lebens- oder Rentenversicherungen. Geldanlagen in Tagesgeld und Immobilien liegen mit 33 beziehungsweise 32 Prozent nahezu gleichauf. 

In Aktien zu investieren, finden lediglich 24 Prozent der Befragten interessant. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen Ost und West – während im Osten Deutschlands nur 16 Prozent Aktienanlagen attraktiv finden, sind es im Westen 26 Prozent. Zudem können Männer sich offenbar eher mit Börseninvestments anfreunden als Frauen (30 zu 18 Prozent). "Viele Sparer hätten gern ein Stück vom Börsenkuchen. Sie trauen sich aber oftmals nicht", sagt Tom Engel, Investmentchef der Targobank.

Immerhin habe mehr als die Hälfte der Befragten schon von der Geldanlageform Sparpläne gehört – aber auch jeder Fünfte noch nie. Frauen kennen diese Anlageform weniger gut als Männer. Fast 60 Prozent der Befragten finden Sparpläne allerdings uninteressant. Die Skepsis im Osten und bei Frauen ist besonders hoch, ebenso bei den niedrigeren Gehaltsstufen.

ETFs sind ein Buch mit sieben Siegeln
Mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) wissen die Befragten hingegen wenig anzufangen: Obwohl die Anlageform seit Jahren boomt, kennen 77 Prozent ETFs nicht. Nur sechs Prozent sind aktuell in Indexfonds investiert. Indes fühlt sich beinah die Hälfte der Befragten gut oder sehr gut über das Thema Geldanlage informiert, wobei die Kenntnisse bei den niedrigsten Einkommensstufen – wenig überraschend – am niedrigsten sind. (fp)