Forscher erwarten Jobkahlschlag bei Bankkaufleuten
In den nächsten Jahren wird sich die Zahl der Arbeitsplätze bei Kreditinstituten erheblich verringern, prognostiziert eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Bereits 2027 sollen fast 60.000 ausgebildete Bankkaufleute weniger im Job sein als heute.
Der Bankenbranche droht in den kommenden drei Jahren ein massiver Stellenabbau. Zu diesem Resultat kommt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit Sitz in Köln. Bereits 2027 könnte die Zahl der ausgebildeten Bankkaufleute bei nur noch 316.073 liegen, prognostizieren die Forscher. Das wären 59.940 Beschäftigte weniger als aktuell. Das Minus läge bei rund 16 Prozent. Heftiger soll der Jobrückgang mit knapp 26 Prozent nur noch unter den an- und ungelernten Arbeitskräften in der Metallbearbeitung ausfallen.
"Der alte Satz 'Mach etwas Sicheres und mach eine Bankausbildung' ist nicht mehr gültig", kommentiert Studienautor Alexander Burstedde das Ergebnis. "Die Banken wissen nicht, wohin mit den Leuten am Schalter, weil viele Filialen schließen und die Kunden Online-Banking machen", erklärt der Forscher.
Die Studie
Für ihre Untersuchung haben die IW-Experten ein Modell erstellt, das die empirischen Trends der Jahre 2016 bis 2022 bis 2027 fortschreibt. Dafür wurden in 1.300 Berufen tausende Zeitreihen – etwa zu Zuwanderung, Altersstruktur und Berufsverteilung – einzeln fortgeschrieben und zu einem Gesamtbild zusammengesetzt. (am)
Kommentare
Gute Leute kann man immer gebrauchen ...
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Michael.Podsada am 13.08.24 um 14:12