Mit 48 Prozent sieht fast jede zweite Frau das Thema Altersarmut als "sehr bedrohlich" an, weitere 36 Prozent halten diese für "bedrohlich". Das ist ein Ergebnis des Finanzbarometers Deutschland, einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von J.P. Morgan Asset Management. Bei Frauen folgt bei den "sehr bedrohlichen" Szenarien die Inflation mit 42 Prozent, vor geopolitischen Krisen/Krieg mit 40 Prozent sowie den Kosten für Energie mit 38 Prozent.

Beim Blick auf die Sorge vor Altersarmut fällt auf, dass sich Männer deutlich weniger davon betroffen fühlen. Im Vergleich zu den 48 Prozent der Frauen, die Altersarmut für "sehr bedrohlich" halten, sind dies nur 38 Prozent der Männer. "Bei keinem anderen der abgefragten Bedrohungsszenarien ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern so groß wie beim Thema Altersarmut", unterstreicht Beatrix Vogel, Leiterin Marketing & PR in Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan AM.

Kostenanstieg verschärft die Herausforderungen
Für Vogel ist dies ein sehr klares Zeichen dafür, dass Frauen ihre finanzielle Situation als unzureichend einschätzen. "Mit Blick auf ihre Finanzen bleibt für Frauen das Thema 'Gender Pay Gap' relevant, da sie nach wie vor bei vergleichbarer Position weniger Gehalt bekommen als ihre männlichen Kollegen." Gleichzeitig müssten die in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegenen Kosten wie insbesondere hohe Energiepreise kompensiert werden, so Vogel. 

Damit rücke das Thema Geldanlage – und insbesondere wie investiert wird – stärker in den Fokus. Denn ob und wie Frauen heute investieren, entscheidet über die finanzielle Freiheit im Alter, so Vogel. (jh)