Die Angestellten und Auszubildenden von Versicherungsagenturen und Maklerbüros bekommen eine Gehaltserhöhung. Ab September gibt es für beide Gruppen zwei Prozent mehr und ab September 2019 noch einmal 1,3 Prozent obendrauf. Darauf haben sich der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi geeignet, wie der BVK meldet.

Der neue Manteltarifvertrag sorgt dafür, dass Berufseinsteiger künftig mit einem Monatsbrutto  von 1.721 Euro (1.743 Euro ab September 2019) rechnen können. Sind sie 14 Jahre und mehr dabei sowie in der höchsten Gehaltsstufe VI, gibt es 3.961 Euro (4.012 Euro). Auszubildende bekommen im ersten Jahr nun 684 Euro (693 Euro). 

Mehr Gehalt bei Versicherungsgesellschaften
Der Vertrag regelt auch die Vergütung von angestellten Außendienstmitarbeitern. Deren Mindesteinkommen steigt auf 1.786 Euro (1.809 Euro) vor Steuern und nach zweijähriger ununterbrochener Betriebszugehörigkeit auf 2.066 (2.093) Euro. Zudem wurden Spesensätze und Erstattungen von Auslagen vereinbart.

Die Vereinbarung gilt aber nicht für Büros, die regelmäßig weniger als zwei familienfremde Arbeitnehmer – ohne Geschäftsführer, Prokuristen und Geschäftsstellenleiter – beschäftigen. Die Vereinbarung ist dem BVK zufolge erstmals zu Ende August 2020 kündbar.

Interessant ist ein Vergleich mit dem Tarifvertrag für die Angestellten in der privaten Versicherungswirtschaft: Das Brutto-Einstiegsgehalt beträgt seit Jahresbeginn 2.552 Euro, Personen in der höchsten Kategorie kommen auf 4.983 Euro. Auszubildende bekommen 950 Euro im ersten Jahr und angestellte Außendienstler mindestens 2.060 Euro. (jb)