"Einer meiner besten jungen Händler in Tokio, Tom Hayes, wird aggressiv von Goldman Sachs umworben. Sie bieten Tom eine wichtige Stelle mit beträchtlich mehr Verantwortung an, plus eine Garantiesumme von drei Millionen Dollar für 2008", schrieb Sascha Prinz, ehemals Leiter Festverzinsliche in Europa bei UBS, am 24. Juni 2008 in einer E-Mail an den Leiter der UBS-Investmentbank. Diese E-Mail wurde nun den Geschworenen bei einem Gerichtstermin in London vorgelegt.

Das Angebot erfolgte Jahre vor dem Libor-Skandal, dessentwegen Hayes sich in einem Strafverfahren wegen der Manipulation von Benchmark-Zinssätzen verantworten muss. Der 35-jährige Hayes ist der Verschwörung zur Manipulation des Libor angeklagt. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum von 2006 bis September 2010. Der ehemalige Händler, der auch bei der Citigroup beschäftigt war, hat sich nicht schuldig bekannt.

Die UBS konnte Hayes 2008 halten, indem sie ihm einen garantierten Bonus von 2,5 Millionen US-Dollar bot, erklärte die Staatsanwaltschaft. Allerdings habe er wegen der globalen Finanzkrise die Zahlung nicht in vollem Umfang erhalten. (mb/Bloomberg)