Viele Banken finanzieren Kohleförderer, reichen Kredite an Tabakkonzerne aus oder helfen Firmen an die Börse, die in Verdacht stehen, auf Kinderarbeit zu setzen. Immer mehr Menschen möchten das nicht. Sie verzichten auf Flugreisen, kaufen vor allem Saisongemüse vom Bauern vor Ort oder haben sich ein Balkonkraftwerk an die Fassade geschraubt. Daher erwarten sie auch von ihrer Bank, dass sie gewisse Öko- und Ethikstandards einhält.

Mittlerweile stellt zwar fast jeder Finanzdienstleister einige ESG-Fonds ins Schaufenster. Aber nur wenige Banken haben sich einem konsequenten Nachhaltigkeitskodex unterworfen, der sowohl für Eigenanlagen als auch im Kredit- und Wertpapiergeschäft gilt. Eine hilfreiche Übersicht mit solchen Instituten – gut die Hälfte davon mit kirchlichem Hintergrund – hat die Verbraucherzentrale Bremen erstellt. Die Redaktion von FONDS professionell hat die Angaben auf den neuesten Stand gebracht und um Informationen rund ums Wertpapiergeschäft ergänzt (siehe Tabellen unten).

So klein ist die Nische gar nicht
Addiert man die Angaben der Banken zum betreuten Depotvolumen, ergibt sich immerhin eine Summe von 24,2 Milliarden Euro. So klein, wie manche vermuten, ist die Nische der Öko- und Ethikbanken womöglich also gar nicht. Das zeigt sich auch an der Zahl der Anlageberater, die die Institute beschäftigen. Rund 60 sind es bei der GLS Bank aus Bochum. Auch die Bank für Kirche und Caritas (BKC), die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank), die Bank im Bistum Essen (BIB), die Evangelische Bank und die Pax-Bank kommen jeweils auf eine zweistellige Zahl an Anlageberatern. Die Ethikbank, die Umweltbank und die Frankfurter Niederlassung der niederländischen Triodos Bank bieten dagegen keine Anlageberatung an, sondern beschränken sich auf die Vermittlung ausgewählter Fonds. (bm)


Den vollständigen Artikel lesen Sie in FONDS professionell 2/2024 ab Seite 400. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin abrufen.