Der Anteil derjenigen, die angeben, für bestimmte Zwecke sparen zu können, ist auf 39,3 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert, der jemals in dieser Umfragereihe, die bis ins Jahr 1997 zurückgeht, gemessen wurde. Im Frühjahr 2022 waren es noch 42,4 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Sommerumfrage 2022 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 75. Mal mehr als 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

"Die Preisexplosion macht den Menschen zu schaffen", erklärte Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands. "Zum Sparen bleibt vielfach nichts mehr übrig."

Das Sparmotiv "Altersvorsorge" verzeichnet einen Rückgang von 59 auf 57 Prozent. "Konsum" – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen – nennen nur noch 49 Prozent nach zuletzt 53 Prozent. Ihr Niveau halten konnten dagegen die Sparmotive "Wohneigentum" mit 44 Prozent und "Kapitalanlage" mit 33 Prozent. Sechs Prozent – nach fünf Prozent im Frühjahr – geben als Sparmotiv jetzt "Notgroschen" an und drei Prozent nach zuvor vier Prozent "Ausbildung der Kinder". (mb)