Der japanische Aktienmarkt hat noch Luft nach oben, schätzt der Luxemburger Fondsanbieter Gamax Management, Tochter der italienischen Mediolanum Banking Group. "Japan war zuletzt das einzige Land, für das die Analysten ihre Gewinnerwartungen nach oben revidiert haben, und zwar sehr deutlich", sagt Jan Ehrhardt, Manager des Gamax Maxi-Fonds Asien International und Vorstand von DJE Kapital. Die Risiken seien allerdings nicht zu unterschätzen.

Nach Ehrhardts Einschätzung ist die Hausse in Tokio derzeit vor allem den Ankündigungen der Notenbank und der Abwertung des Yen zu verdanken. "Im internationalen Durchschnitt ist der japanische Aktienmarkt nicht zu teuer", sagt er. Für einen weiteren Anstieg seien aber Strukturreformen nötig, die schwieriger umzusetzen seien als die bisherigen geldpolitischen Stimuli.

Chancen durch steigenden Konsum
Nach Einschätzung des Gamax-Fondsmanagements steht der asiatische Wirtschaftsraum momentan zu Unrecht im Schatten anderer Aktienmärkte wie zum Beispiel der Wall Street, die sich zuletzt überdurchschnittlich entwickelte. Die Fundamentaldaten verbessern sich seit März wieder, die Exporte in die USA ziehen an. Darüber hinaus biete die Expansion der Binnenwirtschaft  Chancen für Aktienanleger. In konsumnahen Branchen sieht Ehrhardt der Fondsmanager deshalb besonders großes Potenzial. Er interessiert sich derzeit etwa für den chinesischen Schmuck- und Uhrenhändler Hengdeli und den japanischen Fahrradausrüster Shimano. (ww)

Den ausführlichen Marktkommentar von Jan Ehrhardt finden Sie im Anschluss als PDF-Dokument zum Download.