Der US-Fondsanbieter Janus Capital hat im zweiten Quartal trotz höherer Kosten den Gewinn gesteigert. Die Gesellschaft aus Denver ist die neue Heimat von Bondlegende Bill Gross, der den weltgrößten Anleihemanager Pimco vergangenen September verlassen hatte. Janus erzielte zu Ende Juni einen Überschuss von 44,7 Millionen Dollar, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Demgegenüber waren die Betriebsausgaben von 160,5 auf 189,8 Millionen Dollar geklettert. Grund dafür war laut Janus vor allem die Integration des australischen Anleihemanagers Kapstream Capital. Die vor wenigen Wochen angekündigte Übernahme soll das Anleiheteam weiter verstärken. Der Kapstream-Gründer und ehemalige Pimco-Manager Kumar Palghat soll als Co-Manager Bill Gross bei seinem Global Unconstrained Bond Fund zur Seite stehen.

Anleihefonds mit Zuflüssen
Die gestiegenen Kosten konnte Janus durch höhere Erlöse bei den Managementgebühren ausgleichen. Das verwaltete Vermögen kletterte von 177,7 Milliarden Dollar Ende Juni 2014 auf 189,5 Milliarden Dollar. Gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres bedeutet das aber einen kleinen Rückgang: Ende März hatte Janus noch 189,7 Milliarden Dollar betreut.

Gründe sind vor allem der Wertrückgang durch Kursverluste von rund 400 Millionen Dollar sowie Abflüsse bei Aktienfonds in Höhe von 100 Millionen Dollar. Die Bondfonds verzeichneten dagegen Zuflüsse von rund 200 Millionen Dollar. (ert)