Deutschlands Sparer beherzigen offenbar die Faustregeln der Altersvorsorge: Jüngeren Menschen zwischen 20 und 29 Jahren ist die Rendite besonders wichtig, bei Älteren steht Liquidität im Vordergrund. 25 Prozent der 50- bis 59-Jährigen möchten jederzeit flexibel über die Geldanlage verfügen. Unter allen Befragten gaben das lediglich 18 Prozent an. Rendite priorisieren demgegenüber 34 Prozent der jungen Anleger. Unter allen Befragten sind das nur 27 Prozent. Das hat das Union-Investment-Anlegerbarometer anlässlich des Weltspartags (28.10.) ergeben. 

Die steigenden Zinsen und die Rekord-Inflation beeinflussen das Sparverhalten, analysiert Union Investment. So wird Sicherheit bei der Geldanlage zum zentralen Kriterium: 40 Prozent der Befragten wollen auf jeden Fall mindestens den eingezahlten Betrag zurückbekommen. Im Vorquartal hatte der Wert nur bei 37 Prozent gelegen. Überdurchschnittlich wichtig ist Sicherheit den Anlegern im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. Die 20- bis 29-Jährigen bleiben dagegen chancenorientiert: 68 Prozent von ihnen nehmen auch zwischenzeitliche Kursverluste in Kauf.
  
Alle Altersgruppen setzen auf Fondssparpläne
Fondssparpläne sind fast allen ein Begriff. Acht von zehn Befragten haben schon einmal von ihnen gehört, gesehen oder gelesen. Unter den Jüngeren fällt der Wert mit 72 Prozent etwas geringer aus. Dafür geben 47 Prozent von ihnen an, relativ genau zu wissen, wie diese Geldanlage funktioniert. Von den Älteren sagen dies nur 34 Prozent. 

In einem sind sich übrigens alle Altersgruppen einig: 86 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass man mit Fondssparplänen die höchsten Erträge erzielt. Dieser Wert steigt seit dem Jahr 2019 stetig an, während ein anderer seit Jahren fällt: Aktuell glauben nämlich nur noch drei Prozent der Befragten, dass man mit regelmäßigen Einzahlungen auf ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto die höchsten Erträge erzielen könnte. (fp)